Zunächst einmal: Ich kann kaum glauben, dass mein letzter Blogbeitrag schon sieben Monate zurückliegt. Darin ging es um mein Wort des Jahres: expand / erweitern. Es ging darum, in vielerlei Hinsicht Erweiterung in meinem Leben zuzulassen!

Seitdem ist so viel passiert! Und wie sehr hat sich Expansion in meinem Leben bemerkbar gemacht! Es gibt immer Raum für mehr, aber ich möchte einen Moment innehalten und den einen Teil meines Lebens anerkennen, in dem die Erweiterung sichtbar stattgefunden hat: meine Wohnsituation.

Einige von euch wissen vielleicht, dass ich umziehen musste, weil die Liegenschaft, in der ich gewohnt habe, abgerissen wird. Ich wusste, dass ich irgendwann aus der Stadt wegziehen wollte, um mehr in der Ruhe und Natur zu leben, aber

wer weiss, wann ich dies tatsächlich getan hätte, wenn das Universum mir nicht einen sanften Schubs gegeben hätte.

Es war ein großer Schritt für mich und erforderte einiges an Mut und viel innere und äussere Arbeit, daher hätte es ohne diesen Anstoss sicherlich länger gedauert, dessen bin ich mir sicher.

Bei meiner Suche nach einer neuen Wohnung war ich ziemlich offen, was den Standort anging. Eine schöne Wohnung zu finden war mir wichtiger als im Kanton Zürich zu bleiben, wo die Preise oft sehr hoch sind. Ich fand eine tolle Wohnung in einem anderen Kanton. Ich kannte und kenne ihn auch jetzt noch nicht besonders gut, und das Dorf, in dem ich jetzt lebe, kannte ich überhaupt nicht. Es war also eine grosse Veränderung.

Es gibt auf English das Sprichwort „Be careful what you wish for“, also „Sei vorsichtig mit deinen Wünschen.“ Ich mag es so nicht, es klingt wie eine Warnung. Ich würde es umformulieren in: Sei dir deiner Wünsche bewusst.

Sei dir bewusst, dass Veränderungen in dein Leben einzuladen auch Veränderungen in deinem Leben erfordern.

Lies den letzten Satz noch einmal.

Was ich damit meine, ist: Wenn du eine grössere Veränderung in dein Leben einlädst, wirst du höchstwahrscheinlich alte Dinge loslassen müssen. Das können buchstäblich Dinge sein, vielleicht werden sich Beziehungen verändern oder auseinandergehen, und vor allem wirst du dich verändern.

Ich habe das Gefühl, dass ich durch meinen Umzug einen alten Teil von mir zurücklassen musste.

Einen Teil von mir, mit dem ich mich wohl gefühlt und an den ich mich gewöhnt hatte, der aber wahrscheinlich schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich meiner war. Und mir wurde klar, dass einige Teile von mir einfach durch meinen Umzug weggefallen sind, Teile, die in meiner alten Lebenssituation nicht mehr wirklich zu mir gehörten, sondern nur noch aus Gewohnheit da waren. Das war sehr seltsam und hat sich manchmal ein bisschen beunruhigend angefühlt.

Apropos Erweiterung: Ich bin in eine grössere Wohnung gezogen. Ich habe die gleiche Anzahl Zimmer, aber sie ist geräumiger. Am Anfang habe ich mich gefühlt, als ob meine Energie nicht wüsste, was ich sie all dem Platz anfangen soll. Der Raum um meinen Körper herum, der Raum, den ich gewohnt war zu bewohnen, war kleiner als der, der mir in der neuen Wohnung zur Verfügung steht, was ein sehr seltsames Gefühl war. Ich musste mir erlauben, hinein zu wachsen.

Worauf ich hinaus will: Lasst uns wagen zu träumen!

Lasst uns wagen, eine Erweiterung in unser Leben einzuladen – oder was auch immer wir uns wünschen! Und lasst uns gleichzeitig bewusst sein, dass dies von uns verlangt, bestimmte Dinge loszulassen – wie zum Beispiel die Teile von uns, die bisher nicht an diesen Traum geglaubt haben.

Was ist dein Traum? Was wünschst du dir insgeheim wirklich? Uns dessen bewusst zu werden, ist der erste Schritt. Es aufzuschreiben ist der zweite Schritt. Das Aufschreiben zeigt uns bereits, wie offen wir sind und wo die Grenzen liegen, die wir uns selbst setzen.

Welche „aber“ tauchen auf, nachdem wir es aufgeschrieben haben? Wenn wir auf einem Blatt Papier tatsächlich sehen, was wir wirklich wollen?

Das meine ich: Das ist das Erste, was wir loslassen dürfen. Das erfordert ein wenig innere Arbeit. Andererseits: Wie viel Freude zeigt sich, wenn du es aufschreibst? Wie gut fühlt sich das an?

All das sind Dinge, mit denen wir spielen können!

Auf dass wir uns erlauben zu träumen – und gleichzeitig dankbar sind für das, was wir haben!

Alles Liebe – oder wie wir auf Schweizerdeutsch sagen: Heb dir Sorg! 🩷