Wenn sich die Feiertage nähern, scheint um uns herum alles schneller zu werden – die Kalender füllen sich, die Geschäfte sind voller Menschen, und die To-do-Listen werden länger. Doch wenn ich nach draussen schaue, zeigt uns die Natur genau das Gegenteil. Die Tage werden kürzer, die Luft stiller, die Welt hüllt sich in Ruhe.
Seit einigen Jahren spüre ich diesen immer stärker werdenden Wunsch, langsamer zu werden, je näher Weihnachten und Neujahr rücken.
Ich liebe es, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, aber ich sehne mich nicht nach grossen Feiern oder vollen Terminkalendern.
Ich wünsche mir stattdessen ruhige Momente – einfache und freudvolle Augenblicke, schöne Gespräche und hoffentlich sogar eine Schneedecke, die uns daran erinnert, dass Ruhe Teil des Lebensrhythmus ist. Ich liebe es, wie die Welt weicher und friedlicher wirkt, wenn sie im Schnee liegt.
In dieser Zeit möchte ich dieses langsamere Tempo geniessen – die Stille selbst zur Feier machen, „Da sein“ dem Druck vorziehen (oder auf Englisch: „choose presence over pressure“).
Stille ist nicht die Abwesenheit von Leben – sie lässt uns das Leben in seiner Freude wirklich spüren.

Letztes Jahr – noch neu in der Selbstständigkeit – wusste ich nicht so recht, wie ich mit dieser Zeit umgehen sollte, und dachte, ich müsste weiter „vorwärts machen“.
Doch das fühlte sich nicht richtig an. Also habe ich mir damals schon in den Kalender geschrieben:
Ab Mitte Dezember 25 –
„Langsamer werden. Stillness. Zeit für mich.“
Weil ich es brauche.
Wie fühlst du dich in dieser Zeit? Spürst du ebenfalls den Impuls, langsamer zu werden? Oder trägt dich die Energie der Saison auf eine andere Weise?
Wo auch immer du gerade stehst – ich hoffe, dass du es dir erlaubst, dem Rhythmus zu folgen, der sich für dich am stimmigsten anfühlt.